Liebe Leserinnen, liebe Leser


 

Die Frühlingboten haben uns erreicht. Der Kampf mit dem Winter neigt sich dem Ende zu – vor zwei Jahren war zu dieser Zeit sein Aufbäumen heftiger, die Kräfte reichten aber nur für einen Tag: am 1. März fielen  17cm Schnee – und das im Süden de la France … – gestern aber lachten mich junge Jasmin- und Quitten-Blüten an und die Narzissen treiben schon seit fünf Wochen aus der Erde …



Die Desriptio regni Japoniae wird in AJ N°114DE mit Kapitel 16 fortgesetzt … es bleibt spannend.
Immer wieder kehrt mir eine Aussage der frühen Japanreisenden in Erinnerung, dass man Japan nicht als »Barbarenland /Volk ansah, da die Strukturen des Volkes denen der ihren (Europa), mit einem herrschenden König & Kaiser und deren Untertanen, entsprach. … wohl aber weniger das Seppuku切腹 – was allerdings 1868 verboten wurde.

Interessant ist aber, dass Japan trotz der späten Einführung der Schrift, literarisch »entwickelt« war. Um nicht das Wort Arabesque zu verwenden – die Gedichte sprechen für sich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten in Fernost. Ein Bild der Bildung.



»Die Aikidō Krise«
war in aller Munde, nun aber laboriert man wohl im Kellerlein …

… denn mit großen Elan legte man die Lehrgänge in Frankreich zusammen [die der beiden großen Verbände FFAAA & FFAB] und entschloss sich »zusammen zu arbeiten«, soll heißen, gemeinsam die Lehrgänge zu leiten. Aber schnell biss sich der Hund selbst in den Schwanz – oder ist es nur das EGO, das im Dreieck springt? Denn da gibt es noch die Prüfungen – man will ja weiterkommen im Leben und der Nimbus muss bewahrt werden.
»viele Meinungsverschiedenheiten«

Eigentlich einigte man sich nie wirklich. So ist man jetzt »übereingekommen«, dass man die Prüfungen wegen  der verschiedenen Urteile separiert!
Warum hat man die Lehrgänge eigentlich zusammengelegt? War da nicht ein Problem, das man beseitigen wollte?
Wenn sie glauben, dass so die Zahl der Mitglieder [Mtg.] steigt und sie den unaufhaltsamen Rückgang der Teilnehmer umkehren können, ist das wohl keine geeignete Lösung.

Das französische Sportministerium gibt dazu seit einigen Jahren sinkende Zahlen der Lizenznehmer bekannt – Covid-19 tat auch seine Wirkung¡
Außerdem ändern sich die Sportarten, immer mehr »Personal Trainer gehen auf persönliche Wünsche ein. Man wählt heute seinen eigenen spezifischen Trainingsstil«!

Was die Kampfkünste betrifft, so manifestiert sich der Wunsch der jungen Menschen nach »New Stil«, wie Kravmaga oder Systema – der Trainingserfolg soll kurzfristig Ergebnisse liefern … Japanische Kampfkünste – einschließlich Aikidō – die eine langfristige Investition erfordern, sind out.

Aus Deutschland liegen mir folgende Zahlen vor: Aikikai nennt auf seiner Webseite – mehr als 5000 Mitglieder, was, aus meiner Erinnerung einmal >7000 waren …

Ein mir bekanntes Dōjō, meldet für 2000 – 200 Mtg. 2023 – 60 Mtg. Sprich: Corona ist nicht schuld, es hat es nur verstärkt.
Bundeslehrgänge 150 Teiln.[TN] 2000 – 2023 50-70 Teiln.
Zentraltraining 2000 50-60 TN; 2023 10-20TN.
Studios sollen boomen – aber dort wird kein Aikidō angeboten …

Jahre wurden, wohl aus Scham, solche Zahlen nicht benannt – der Nimbus muss erhalten bleiben. Aber warum nicht auch im Aikidō, was in der »großen Politik« Usus ist.







Viel Freude mit dieser Edition wünscht
Die Mannschaft de AJ und Ihr

                         Horst Schwickerath




 

 

 

Foto: Wolfgang Fürst – www.wrfuerst.com

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