Liebe Leserinnen, liebe Leser

erinnern Sie sich noch? Im Juli 1969 betrat der erste Mensch unseren Erdtrabanten, den Mond.

Vor genau 50 Jahren, am 15. August 1969 – ich schreibe gerade, am 15. August d.J. das Editorial –, begann das Folkfestival Woodstock. Es kamen statt der erwarteten Anzahl an Menschen, so viele, dass schon am Vortag die Straßen verstopft waren … so verstopft, dass auch die Musiker nicht durchkamen. Richie Havens sprang ein, zuletzt, er hatte schon einige Zugaben gegeben, sein Repertoire war erschöpft, improvisierte er den Song Motherless Child (Kind ohne Mutter), in dem er ständig, den Ruf, »Freedom« (Freiheit) hinzufügte. Der Song wurde ein Internationaler Hit. Das Festival wurde um einen Tag, auf den 18. August, verlängert.

Jimmy Hendrix weckte die zirka 500‘000, im Freien schlafenden Besucher, morgens um 9Uhr mit der amerikanischen Nationalhymne – die er mit »seinem Psychodelischen E-Gitarrenspiel verzierte«. 


500‘000 Menschen feierten ein »friedliches Massen-Musik-Festival«, was zuvor die Bewohner des kleinen Ortes in Angst und Schrecken versetzte, als der Farmer Max Yasgurs mit den Organisatoren den Vertrag unterzeichnete … –  den friedlichen Verlauf hätten sie nicht für möglich gehalten. Alle Anwohner mussten ihre Vorräte aus den Kellern holen – und spendeten sie – denn die Organisation war, ob dieser Masse an Besuchern, schlichtweg zusammen gebrochen, sinnbildlich wie der Wolkenbruch am zweiten Tag der Veranstaltung.



Dieses außergewöhnliche Festival war ein ökonomisches Fiasko – aber mit glücklichen Besuchern und begeisterten Einwohner der umliegenden Gemeinden.
Die Wiese des Farmers Max Yasgurs allerdings war für einige Zeit nicht mehr zu gebrauchen.


50 Jahre haben wir zwar noch nicht erreicht, doch stolze 25, mit diesem Journal, das Sie in den Händen halten, die Edition 100DE.
Ich schrieb es sicher schon zu gleichen Anlässen mit kleinerer Zahl, dass ich nie gedacht hätte … & nun sogar 25 ¡ – das Wundern bleibt erhalten …

Ein Leser schrieb mir dazu: … was Du alles auf Dich nimmst für den Aiki Journalismus! Ich finde Deine Arbeit und Dein Engagement für diese merkwürdige “Aikido Gemeinschaft” sehr bemerkenswert. Übrigens genauso wie Deine Offenheit für all die verschiedenen Ausprägungsformen, die sich so entwickelt haben. Ein wacher, kritischer und gleichzeitig toleranter und wertfreier Blick auf das Geschehen. Sehr beeindruckend! Ich bin Dir dankbar für diese Arbeit des Journalisten und Chronisten.

Wundern kann man sich eigentlich immer wieder.




    Viel Freude mit dieser Edition 100DE.

    Die Mannschaft und Ihr

Horst Schwickerath

 

 

© Copyright 1995-2024, Association Aïkido Journal Aïki-Dojo, Association loi 1901