Liebe LeserInnen,

Bertrand Russell findet bis heute kein Gehör, wenn er sagt: »Eine gute Welt (…) braucht keine Fesselung der freien Intelligenz, braucht keine Worte, die vor langer Zeit von unwissenden Männern gesprochen wurden. Sie braucht einen furchtlosen Ausblick auf die Zukunft und eine freie Intelligenz.« Es geht halt voran mit religiös verbrämtem Terror und Horror. Einziger Trost für die konsumorientierte westliche Gesellschaft könnte dabei sein, dass die grassierende Angst Bombengeschäfte möglich macht. Mit Überwachungssystemen, Wachgesellschaften, Waffenhandel, Sicherheitsgeräten und Kontrollprozeduren florieren Businessmodelle, die schöne Renditen abwerfen …
Denn mehr scheint die Politische Elite nicht im Sinn zuhaben.


Nach dem im Frühjahr in Klausenburg – Cluj-Napoca/Rumänien – geführten Gespräch mit Kobayshi Yukimitsu und durch die Kontakte nach Sopron/Ungarn – ist mir auf der Rückfahrt der Geschichts-Groschen – »Siebenbürgen Sachsen« – gefallen. Denn die Vergangenheit Rumäniens, Ungarns und Deutschlands birgt eine sehr interessante politische, kommunikative wie geschichtliche Entwicklung Europas. Ich lade Sie zu meinem kleinen Text auf Seite sieben ein.


Bei der letzten Reise, im Frühjahr dieses Jahres nach »Klausenburg«, heute Cluj-Napoca, führte ich ein weiteres Gespräch mit Kobayashi Yukimitsu Shihan. Durch die simultane Übersetzung, von Max Seinsch, der einige Jahre »Schüler« von Kobayashi im Hombu-Dōjō war, entwickelte sich das Gespräch zu tieferen Gründen.
Wenn auch oft zu hören war »dazu darf ich nichts sagen« etc. – [denn die Familie Ueschiba führt die Geschicke des Hombu-Dōjō mit fester Hand]. »Aber in zwei Jahren gehe ich in Rente« sagte er – ein Angebot von Kobayshi Sensei? – ich nehme es an … Trotzdem hatten wir viel Spaß bei dem Gespräch.


Gleichsam unterhaltend war auch das Gespräch zum 20jährigen Jubiläums-Lehrgang in Bernau am Chiemsee. Jochen Maier, der Organisator und »sein« Begleiter seit den Anfangsjahren und auch schon davor, Jean-Jacques Scheuren, genannt »Jisch«, ließen sich allzu gerne in die kulinarischen Erlebnisse der Vergangenheit gleiten … So musste allzu oft ermahnt werden – trotzdem ließ ich dies Gespräch in dieser Form – es gefiel mir so »originalgetreu«.
Am Vortag fand das, schon seit langer Zeit, vereinbarte Gespräch mit Yamada Yoshimitsu Sensei statt. Yamada Seinsei drängte auf ein schnelles Gespräch, sodass ich nach meiner Ankunft sofort die Gerätschafften auspacken musste … Erfreulicherweise ist Yamada Sensei in einer guten gesundheitlichen Verfassung. Seine Fröhlichkeit, die auch während des Trainings zu spüren war, wirkte sich auf die Teilnehmer aus – vielleicht liegt das an dem Erfolg des Seminares in Bernau. Dieses hat sich in den 20 Jahren zu einem großen internationalen Seminar entwickelt.
Yamada Sensei wird in dem Interview das Geheimnis seiner Nachfolge verraten …


Dr. Peter Goldsbury hat uns auch in dieser Edition,mit zwei präzisen Artikeln,sein Wissen zur Verfügung gestellt. Dafür danken wir ihm.
Fast hätte ich sie vergessen; rechtzeitig zu Weihnachtszeit hat Dr. Viola Dioszeghy-Krauß ihr Großes Aikidōbuch in der 2. Auflage vorliegen

Viel Freude mit dieser Edition.

 

Die Mannschaft und Ihr
Horst Schwickerath
wünschen ein friedliches Jahresende
Aïkidojou

 

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