Horst Schwickerath

Liebe Leserinnen und Leser,


Vielen unter Ihnen sind neugierig, zu erfahren, was in dem russischen Text steht. Nun:

In Polen und der Ukraine begann vor einigen Wochen die Fußball-Europameisterschaft. Deutschland hatte wohl ein Spiel gewonnen, so erhielt ich von „Genosse“ Dimitrij, eine E-Mail, in der mir mein Freund und Genosse zu dem Sieg der Deutschen Mannschaft gratulierte.

Meine Gedanken kreisten in der Vergangenheit, ich spielte als Junge selbst in einer organisierten Vereinsmannschaft, später 1968 begann ich neben Boxen und Karate (dieses aber nur mit halben Herzen) wieder mit Fußball – meine damalige Freundin schickte ich ins Aikido, das ist was für Frauen! Nach aber zirka drei Jahren hatte ich genug vom Fußball – es war mir zu unsportlich geworden. Da ich sehr schnell laufen konnte, wurde ich festgehalten – der „sportliche Mensch“ kann es nicht vertragen, wenn ein anderer schneller ist. Er will gewinnen, da er aber die Kapazität nicht hat, greift er zu kompensativen Mitteln. Das, was auf dem Spielfeld stattfindet, das findet auch auf den Tribünen statt – so trennt man die Zuschauer, nach „Herkunft“ – die Polizei muss eingreifen – schon im alten Rom, bei den „Panem et Circenses“ begann diese Manipulationsform der Massen. So ist es mir eigentlich egal, ob nun Deutschland ein Spiel gewann – zumal ich seit über 20 Jahren Franzose bin.

Diese sogenannten Spiele, die immer einen Gewinner und Verlierer benötigen, haben etwas menschliches, aber leider auf etwas, was sich negativ auf die Psyche auswirkt. Wenn ich nicht weiter kann, dann schlage ich zu…

Der liebe Dimitrij, Verleger in der Ukraine, ist nun auch noch so neugierig und möchte etwas über meine Aikido-Vita wissen. Sagen kann ich noch, dass ich 1972/73 damit begonnen habe.




Nach einer Türkeireise 1972 begann ich mit Aikido – warum kann ich nicht sagen aber ich boxe nicht mehr und wie bereits erwähnt, empfand ich Fußball als sehr unsportlich. Die Bewegungen des Aikidos dagegen übten bei mir einen Rausch aus, so trainierte ich sieben Tage in der Woche. Mein Frau meinte, ich solle doch meinen Trainer heiraten, dann könnten wir auch noch des Nachts, in unserem zirka 13 Meter langen Wohnungsflur ukemi üben. Es kam tatsächlich zu einer Scheidung, ich heiratete aber auch nicht meinen Trainer! Irgendwann wechselte ich von dem „deutschen Aikido-Klub“, zum Aikikai – das Training in einer Asai-Gruppe und unter Katsuaki Asai war viel subtiler.

Aber dies alles ist ja eher uninteressant, ich spreche von mir…



Nach Frau Merkel (Ausgabe 71DE), nun auch der Französische Präsident mit „aikidoverdächtiger“ Äußerung :

Das Arbeitsprinzip dieses Gipfels fasste wohl Hollande am besten zusammen, der schon am ersten Gipfeltag gesagt hatte, dass jeder Integrationsschritt mit zusätzlicher Solidarität einhergehe. „Wir haben uns gemeinsam bewegt. Die beste Art, die anderen zu bewegen, besteht darin, sich selbst zu bewegen.“ (Aus FAZ)

Diese einfache Tatsache wird, wie ich immer wieder beobachte, nicht berücksichtig – was leider auch bei sogenannten Fortgeschrittenen zu beobachten ist.



Im Süden, genauer in Spanien gibt es ein neues Honbu Dojo – da hat sich unser Ehrenpräsident Stéphane Benedetti einen Traum verwirklicht – eigentlich sollte in diesem Heft eine Reportage erscheinen, aber die Ausgabe war schon fertig… so können Sie den Artikel erst in der Dezemberausgabe lesen..

Auch die vorgesehene Reportage über das 30jährige Jubiläum der „3A“, um André Cognard erscheint in der Dezemberausgabe.

Viel Freude mit der vorliegenden Ausgabe



Die Mannschaft des Aïkido Journal




p.s.: Dieser vierten Ausgabe liegt wie jedes Jahr Ihre Abonnementrechnung bei.

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