Horst Schwickerath

Liebe Leserinnen und Leser,


Leider müssen wir diese Ausgabe mit einer traurigen Nachricht beginnen, am Abend des 14. Januar verstarb René van Droogenbroeck (VDB) im Alter von 71 Jahren.

Wir, das Team vom Aikidojournal, drücken der Familie, den Freunden wie den Schülern von René van Droggenbroeck unsere tiefe Anteilnahme aus.

Leider müssen wir noch eine weitere traurige Mitteilung kund tun. Am 20. Februar 2012 verstarb Yoshi FUJIMOTO Shihan aus Mailand. Unser Beileid gilt der Familie, den Freunden sowie den Schülern von Yoshi Fujimoto.


Wer sich mit Sinnfragen beschäftigt, dieses Schicksal erfährt wohl ein jeder, der wird sich mindestens einmal im Leben fragen, warum er gerade in diesen Ort und in diese Zeit hinein geboren ist. Sind wir gut genug dabei weggekommen, mit dieser Familie, mit dieser Stadt, mit diesem Land, die uns Quasi per Los zugefallen sind? – die wir nun lieben sollen, was uns schließlich auch gelingt.

Ist dies ein unentrinnbares Schicksal?

Was ist mit unserem Körper und unserem Geschlecht.

Träume und Phantasien sollen für uns wichtig sein, ja wir brauchen gerade diesen Tempus von Träumen und Märchen, um zu verstehen. Unser erstes Gebrabbel, unsere ersten wackligen Gehversuche bekommen wir nicht einmal mit – wir sind dabei, können Sie aber nicht direkt miterleben. Unsere Eltern vermitteln uns diese ersten Lebenserfahrungen später verbal – wir lauschen gerührt die Geschichte unser Gehversuche … als sei gar nicht von uns selbst die Rede. Dieses Gefühl, als würde man sich selbst in einem Traum sehen, wird mit der Zeit aber zu einem Handikap, denn wir gewöhnen uns daran, unser Leben oder unsere höchsten Genüsse so zu bewerten, wie andere es sehen – genau wie unsere ersten Erinnerungen aus der Babyzeit, die wir von anderen so oft erzählt bekamen, bis sie zu unseren eigenen geworden sind.

 





Sodass wir wirklich meinen uns daran erinnern zu können und sie gutgläubig weiter erzählen, fest davon überzeugt das Wahre zu sagen. So wird auch das in unserem späteren Leben, was andere über unser Tun und Lassen denken, uns nicht nur zum eigenen Gedankengut sondern auch zu einer Erinnerung die uns wichtiger als das Erlebte selbst ist. Und was für unser Leben zutrifft, gilt auch für unsere Umgebung. Deren wahre Bedeutung erfahren wir von Anderen.

Es war einmal … – so fortfahren zu können, würde sich anhören, wie von einem Anderen zu sprechen, oder schreiben zu können – wäre es einfacher?



Wir haben eine kleine Neuheit. Mit dieser Ausgabe erscheint eine zweiseitige neue Rubrik Namens: Kolumne, die von Markus Hansen geschrieben wird. Wir hoffen, dass Ihnen die sprachlichen Bilder, Perspektiven, Emotionen etc. gefallen werden. Kolumnen sind keinen festen Regeln unterworfen, auch die Themen und die Form sind frei. Eine Kolumne wird in der täglichen Sprache geschrieben, so als ob Sie mit einer Freundin oder Freund am Tisch sitzen, Tee trinken und plaudern. Sie enthalten Metaphern, ebenso wie Sprichwörter … Wir wünschen Ihnen viel Freude.



Nun noch eine weitere kleine Information: Der Organisator des Lehrganges mit Christian Tissier in Göktürk/Istanbul, im vergangenen Oktober teilte mir mit, dass es in Istanbul ca. 100 Aikidovereine gibt. In der Türkei sollen 5‘000 Menschen Aikido praktizieren.



Nun wünschen wir viel Freude, im Journal!




Die Mannschaft des Aïkido Journal

 

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