Ich GLAUBE

    Eine Äusserung, die sehr häufig zu hören ist. Manches Mal auch mit dem Zusatz, ich glaube an Gott, deshalb ist es viel leichter, zu leben. Mir fällt dazu ein: »Der Glaube versetzt Berge«

    Wie hörte ich letzthin: »Wenn ich Sonntags in die Kirche gehe, treffe ich gleichgesinnte Men­schen, ich bin nicht alleine.«

    Ich bin überzeugt, dass es stimmt: »Der Glau­be versetzt Berge«. Aktiver Glaube er­mög­licht Geduld, Froh­sinn und Optimismus. Es ist die­se Festigkeit in sich, die man über den Glau­ben er­fahren darf.

    Aktiv zu sein, z.B. in ei­ner ökologischen Be­we­­gung, kommt aus einem tiefen Optimismus, der es ermöglicht, zu kämpfen. Man glaubt zum Beispiel an die Möglichkeit, durch sein Aktiv sein etwas bewegen zu können. Für sich und für die Allgemeinheit. Man glaubt an eine bessere Zu­kunft.

    Ein Grund­bedürfnis des Menschen ist sein Verlangen nach Ge­sund­heit. So liegt es nahe, dass jeder Mensch ger­­­­ne bereit ist, für eine »biologische Gesundheit« zu kämpfen, sei es z.B. für eine reine, »eine gu­te« Nah­rung – eine reine, »eine gute Um­welt«.

    Der Pessimist ist nicht aktiv, er zieht sich in sich zurück. Er sieht aktiv alles schwarz und ist des­halb passiv, »weils ja eh nicht nutzt«, für etwas zu kämpfen. Optimistisch sein, aktiv sein, berei­chert und erleichtert das Leben.

    Der Glaube versetzt Berge! In Ländern der dritten Welt ist der Glaube noch tiefer verankert, gehört zum Alltag, in einer unan­gefochtenen Selbstverständlichkeit, hilft, über die täglichen Schwierigkeiten hinweg­zukommen. Der Glaube vermittelt Kraft und verhilft dazu, mit den Ängs­ten und der Unbill umzugehen. Der Glaube bin­det, bildet Brücken.

    Wer solche Länder bereist, weiss, dass trotz Armut, Schmutz und für unsere Vorstellungen unerträgliche Lebensumstände, Fröhlichkeit und Wärme, Güte und Gastfreundschaft vorherrschen.

    Womit sich die Aussage »Wenn ich Sonntags in die Kirche gehe, treffe ich gleichgesinnte Men­schen, ich bin nicht alleine« auf eine andere Art wieder bestätigen mag.

    Glaube versetzt Berge. Wenn auch nicht im­mer im eben beschriebenen positiven Sinn. Glau­ben ist nicht grundsätzlich gleichzusetzen mit
To­leranz, Güte und Wärme; mit Ruhe, Aus­ge­­glichen­heit und Optimismus. Auch da gilt, das Gute liegt im Mass der Dinge. Aber, das ist meine ganz persönliche Einstellung.

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