Aikidō in Sopron

… ein Gespräch mit Dr. András Polgár – aus Sopron und Dōjō-cho – und Szabols Gollob aus Budapest.


Dōjō-cho Dr. András Polgár in dem neuen Dōjō von Sopron.

… wir sahen an diesem Wochenende Aikidō, Iaidō, Gymnastik – in einer speziellen Form –, Ken, Jōdō … welchen Namen trägt das?

András: Wir nennen es »Meishin-Wochenende«, mit Szabolcs Gollob, aus Budapest. Das findet zwei Mal im Jahr statt und ist sehr komplex – alle Budō-Arten werden praktiziert. Am Samstag werden sechs bis sieben – und am Sonntag vier eher fünf  Stunden geübt. Wobei es sich als praktisch erwies, dass sonntags Iaidō und Jōdō trainiert wird, weil Auswärtige gerne sonntags kommen.
Das ist im Allgemeinen das Programm – dieses vorverlegte Seminar, was sonst später im Jahr stattfindet, diente auch der Einweihung des neuen Dojos, in der (Straße): Győri út 42 in Sopron.

… es ist wohl nicht das erste Seminar dieser Art mit Szabolcs?

András vergewissert sich bei Szabolcs und antwortet … »wir begannen mit dem Programm  2008, so sollte es sich, trotz der rechnerischen Ungenauigkeit um das 23. Seminar handeln.«

… woher stammt die Idee für dieses Programm?

Szabolcs: Das sollte man eigentlich Jaff Raji fragen, er hat diese Trainingsmethode aufgebaut. Denn so viel wie ich verstanden habe, hat Jaff schon seit Beginn seines Aikidō-Trainings an der Waffenarbeit großes Interesse gehabt. So praktizierte er von Beginn an neben Aikidō auch Iaidō und Jōdō.
Ich selbst beging diesen Weg erst später – wir arbeiteten bereits acht Jahr zusammen, als mich Jaff infizierte. 2002 haben wir mit Jōdō und Iaidō begonnen.

Zu Beginn war dieses Jōdō und Iaidō nicht so spannend, mir fehlte das Feuer. Aber die enthusiastische Arbeitsweise von Jaff machte mich schon ein wenig neugierig. So spürte ich, wenn ich dieser Arbeit nicht folgen würde, würde ich etwas verpassen … es war wie ein körperlicher Ruf.

Das Neue war etwas Fremdes. Fremd, dass ich, neben Aikidō, Iaidō und Jōdō, auch eine Beziehung zu Jaffs Lehrer verspürte. Ich kann es nicht anders erklären, aber Jaff wurde für mich zu einem Transmitter zu Pascal Krieger und Malcolm Tiki Shewan. Eine neue Welt, neue Dimension eröffnete sich: Präzision, Aufmerksamkeit. Heute denke ich darüber, dass diese Budō-Arten eine »organische Einheit« darstellen – komplementär. Iaidō kann man alleine üben - eine Basis für alle Arten des Lernens. Musik allein zu üben, für Schach – aber auch für Gruppen-Sportarten ist es wichtig, dass dieses Alleinkönnen perfektioniert wird. Erst dann ist man »bereit« in einer Gruppe zu harmonisieren. Das ist in allen Dingen so – Du musst es erst einmal beherrschen …

Iaidō ist eine Welt, in der man mit sich selbst übt – sich mit einem Mittel, »dem Schwert«, auseinander zusetzen. Wenn man das Schwert benutzt, sich in einer Gedankenwelt mit diesem befindet, dann ist man auf der Basis des Aikidō. Das Wichtigste aber ist, dass man es alleine führen kann.

…im Gegensatz zum Aikidō?

S: … im Aikidō kann man Ukemi oder Taisabaki alleine üben – im Iaidō führt man alles alleine aus. Das Schwert und das Saya in Interaktion ergibt ein analogisches Gefühl für das Aikidō. Das Ziehen des Schwertes 


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